Hans Graf Gartenbau + Gartenreisen Krauchthalstrasse 6 CH-3065 Bolligen  Tel. 031 921 00 97  hansgraf@bluewin.ch

Südengland seine Gärten, von Kent - Somerset; Erläuterungen zum Reiseprogramm

Penselwood

Stourhead
Garten- und Kulturreise Anfang Juni 2023 Südengland: von Kent bis Somerset

noch ist es ganz leer auf dieser Seite. Ab Mitte November sehen Sie hier alle Infos zu unserer Gartenreise und eine kurze Beschreibung der Gärten, Kirchen und kulturellen Orte, die wir besuchen werden. Jetzt erst mal ein kleiner Vorgeschmack.

'Unser England ist ein Garten' soll Rudyard Kipling geschrieben haben.  Gärten nehmen in England über 1/3 Mio Hektar ein  und gegenwärtig sind über 3'000 Gärten in irgend einem Verzeichnis gelistet. Das umfassendste ist das National Garden Scheme, ein Verzeichis, in dem jeder Garten eingetragen ist, der mind. 1x im Jahr für das Publikum geöffnet ist. Die meisten Gärten sind aber gegen ein bescheidenes  Entgeld auf Anfrage offen. Das Eintrittsgel, im Jahre 2022 über 3 Mio £ dient caritativen Zwecken.  Es herrscht unter diesen Privatgärten auch eine Art informeller Wettbewerb will doch jeder Eigentümer einen noch spektakuläreren Garten bieten.  

Es waren aber auch goldene Jahre für den Garten. Die Restaurierung vieler wichtiger Gärten in den letzten 30 Jahren war möglich dank Unterstützung grosszügiger Stiftungen wie die 'Garden History Society oder dem 'Heritage Lottery Fund'.   

 Und die hohen Steuern, insbesondere die Erbschaftssteuer, die in den 1950er und 1960er Jahren so aussahen, als könnten sie den alten, großen Gartenbesitzern den Garaus machen, wurden in den 1980er Jahren gemildert, so dass die Aussichten für den Landhausgarten verbessert wurden.    Der steigende Wohlstand   führte aber ach dazu, dass Häuser und Gärten in der Regel gepflegt und oft fantasievoll angelegt sind, manchmal, aber nicht unbedingt von professionellen Designern.

Langsam wird auch die eher etwas steife Arts and Crafts- Tradition verlassen  und die neuen Gärten bewegen sich hin zu einem entspannteren Stil und hin zu einer modernen Welt. Aber ganz lässt die neuen Gärten die alte Tradition nicht los, zu verlockend sind die Mauern und Wege aus Naturstein, zu schön die klaren Formen des alten Stils. Es ist wichtig zu verstehen, wie Gesellschaft und Kultur englische Gärten geprägt haben. Während  man sich in Festlandeuropa, in Deutschland, in der Schweiz, sich einen Garten von einem rennomierten Landschaftsarchitekten anlegen lässt und man sich dann diesen Garten wie eine Rolex oder den Lamborghini hält und ihn anlässlich aufwendiger Partys seinen Freunden vorstellt, stellt sich der Engländer in die Mitte seines Gartens. Ein Landschaftsarchitek dient allenfalls als Berater, aber dann legt der Engländer selbst Hand an. Mir ist es passiert, dass ich einen Garten nicht besuchen konnte, weil der Hausherr  gerade selbst mit Pflege- und Erneuerungsarbeiten beschäftigt war. Und grundsätzlich sind die privaten Gärten in England öffentlich, d.h. auf Anfrage kann man praktisch jeden Garten besuchen. 

Gärten sind nie fertig. Auch wenn ein Garten den Eindruck hinterlässt er sei für die Ewigkeit geschaffen, ändert er sich ständig. 2022 habe ich zusammen mit meinem Schwager eine grosse Anzahl Gärten in Südengland besucht. Und 2022 war ein katastrophales Jahr. Eine solche Trockenheit und eine solche Hitze hat England noch  nie erlebt. Die wenigsten Gärten hatten ausreichend Bewässerungsmöglichkeiten. Und das sah man den Gärten an. Ich bin gespannt, wie sich die Gärten erholen. Ich denke dieses Ereignis wird sich einschneidend auf die Gestaltung der Gärten auswirken. Die grossen Staudenrabatten sind nur mit ausreichenden Bewässerungsanlagen zu halten oder aber man ersetzt oder ergänzt sie wie beispielsweise in Sissinghurst mit Stein- und Kiesgärten, wo trockenheitsresistente Arten angepflanzt werden. 

Und nein, die Tradition der grossen englischen Landschaftsgärten und der grossen Landhausgärten ist nicht zu Ende. Im Gegenteil: Gerade was die Landhausgärten betrifft scheint mir die Zahl jährlich zuzunehmen.   Als grandioses Beispiel mag  der Garten von Penshurst Place dienen. Seit über 500 Jahren ist der Sitz Eigentum der Familie Sidney, die grossen Wert auf die Erhaltung der historischen Gartenstrukturen legte. Innerhalb dieser Strukturen sind aber durchaus Änderungen und Modernisierungen möglich. Dies verleiht der grossen Anlage ihren speziellen Reiz. Und so halten es viele Besitztümer. Was  im 18. Jh nicht unter die Walze des Landsachftsgartens kam - und das waren viele- wird bis heute  im ursprünglichen Zustand gepflegt.        


Die zu besuchenden Gärten, Anlagen und architektonischen Höhepunkte.

 

 

 

Doddington place

Doddington place

Doddington place

Diddington place

Sissinghurst

Sissinghurst

Sissinghurst

Sissinghurst

Great Dixter

Great Dixter

Great Dixter

Borde Hill Gardens

Borde Hill Gardens

Penshurst

Penshurst

Ightham Mote

Hever Castle

 

 

 

 

 

 

 

The Barn at Bury Court

Ursprünglich auf dem Gelände des alten, teilweise ummauerten Hofes angelegt, heißen unsere Gärten heute vor allem städtisches Vieh willkommen und verwandeln es in freigeistige Wildtiere. Der Hof ist eine naturalistische Angelegenheit, flankiert von Ziergräsern und ungewöhnlichen winterharten Stauden. Im Gegensatz dazu ist der eher reglementierte Vorgarten ein Gittermuster aus rostigen Beeten mit Stahlkanten und Kieswegen. Bepflanzt mit Schwaden hoher Gräser, gemischt mit blühenden Stauden, entsteht ein traumhaftes Wiesen-Feeling. Dieser zeitgenössische ummauerte Garten wurde von Piet Oudolf entworfen. Der Garten ist mit der Kombination aus Stauden und Gräsern im naturalistischen Stil bepflanzt, für den Oudolf bekannt ist. Der Niederländer Piet Oudolf gilt als Vordenker einer Generation von Gartengestaltern, die in den späten achtziger Jahren begannen, die gängige Praxis in Frage zu stellen, weil ihr die traditionelle Landschaftsgärtnerei zu dekorativ, arbeitsaufwendig und ressourcenintensiv war. Sie setzen auf mehrjährige, oft selbstregenerierende Pflanzen, Stauden, Gräser, Büsche und Wiesenblumen, die als Gartenpflanzen lange ignoriert wurden, und eine ebenso unkonventionelle Anordnung der Gewächse.

Oudolfs Projekten gemein ist die Idee einer Landschaft, die wild und ungezähmt aussieht, ohne eine umsichtige Gestaltung in dieser Form jedoch nicht existieren könnte. Er spielt dabei mit einer Vorstellung von Wildnis, die er in der Gesellschaft ausmacht. «Ich versuche eigentlich nur, die Fantasien der Leute in die Realität umzusetzen», sagt er. Seine Gärten seien jedoch ganz und gar nicht wild. Vielmehr achtet er auf eine ausgewogene Zusammensetzung oder «Community», wie er es nennt, von Pflanzen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, Blütezeiten und Lebenszyklen, so dass seine Gärten das ganze Jahr über ein sinnliches Erlebnis bieten und den Zerfall ebenso akzentuieren wie die Hochsaison. 

Penselwood 

Wer nicht wirklich sucht, der findet diesen wunderschönen Garten inmitten Pferdekoppeln und lockeren Wäldern im kleinen Ort Penselwood nicht. Man ist dann aber wirklich überrascht, was man da antrifft. Wie wir mit dem Fahrrad aufkreuzten war die Besitzerin grad nicht sonderlich erbaut, war wohl grad etwas mit den Pferden los. Sie liess sich dann aber doch dazu überreden, uns den herrlichen Garten kurz zu zeigen. Und wir waren schlichtweg überwältigt so ein Kleinod zu finden. Und trotz der Trockenheit präsentierte sich der Garten von seiner besten Seite. Ein 1,2 Hektar großer ländlicher Garten, der zum umliegenden Ackerland und zur Landschaft offen ist, einschließlich einer Sammlung feiner Zierbäume, die von den Eigentümern James und Lucy Nelson in den letzten 24 Jahren angelegt wurden. Forest Lodge hatte nicht wirklich einen Garten, als James und Lucy Nelson das Haus 1996 kauften. Sie machten sich daran, Hirsche einzuzäunen und einen See zu graben, und nahmen dann das schwierige und teure Geschäft in Angriff, Terrassen an dem nach Südwesten ausgerichteten Hang anzulegen, der in Richtung der Blackmore-Tal. Das Merkmal, das den Garten auszeichnet, ist der Amphitheatereffekt der konzentrischen Terrassenkreise nach Südwesten. Das andere außergewöhnliche Merkmal ist der saure Boden - ein ähnlicher pH-Wert wie Stourhead Gardens die Straße hinunter. Das bedeutet, dass sie das ganze Jahr über so viele weitere seltene und schöne Pflanzen wie Kamelien, Hammamelis, Rhododendren, Cornus und Davidia anbauen können. Lucy wurde von Michelle Prior unterstützt und sie basierten ihre Pläne lose auf einigen der Arts + Crafts-Gärten, die von Lutyens und Jekyll angelegt wurden, insbesondere Hestercombe in Somerset, was eine solche Inspiration ist. Nach und nach entstanden die Pflanzpläne und die formelleren Grenzen rund um das Haus wurden mit vielen David-Austin-Rosen bepflanzt und mit Blumenzwiebeln, Salbei, Lilien und Lavendel unterpflanzt. Amanda Fowler ist seit 15 Jahren Lucy’s Head Gardener und zusammen mit Oliver Downing sind sie das Traumteam, das den Garten makellos hält und viele künstlerische und konstruktive Ideen für den Garten beisteuert.

Stourhead


Der Einfachheit halber zitiere ich hier aus Wikipedia, denn über diesen unvergleichlichen Park sind unzählige Büchern geschreiben worden und jeder Autor hat wieder eigene Theorien entwickelt 
Das Gelände gehörte seit dem Mittelalter der Familie Stourton. Sir John Stourton war u. a. Schatzmeister König Heinrichs VI., wurde 1448 zum Baron ernannt und erhielt 1000 acres Land, auf denen er einen Landsitz und einen Park einrichtete. Schon während des 16. Jahrhunderts verarmt und als Katholik und Jakobiter diskriminiert, verkaufte der letzte Lord Stourton 1714 das Anwesen. Stourhead House 1717 erwarb der Bankier Henry Hoare (1677–1725) den Landsitz Stourton und benannte es in Anlehnung an die Quellen des Flusses Stour in Stourhead um. Er beauftragte 1721 den Architekten Colen Campbell, ein Landhaus nach dem Vorbild der venezianischen Villen des Andrea Palladio zu errichten. Nach dem Tode seiner Ehefrau, Jane Benson, erbte sein Sohn Henry Hoare 1742 das Anwesen. Hoare absolvierte in den 1730ern die Grand Tour und widmete sich der Kunst und dem Mäzenatentum. Ab etwa 1742 begann er zusammen mit dem Architekten Henry Flitcroft, die Gartenanlage zu gestalten. Inspiration waren die italienische und französische Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts. Hoare hielt sich bei seinen Entwürfen an das Prinzip, dass man beim Gang durch den Park niemals dasselbe zweimal sehen sollte. Jede Wegbiegung bringt eine neue Perspektive. Die gärtnerischen Vorstellungen Hoares entsprechen denen von William Kent. Der Besitzer plante die Anlage jedoch selbst und ließ sie von Gärtnern ausführen. Er ließ den Damm aufschütten, der die Quellen zu einem See aufstaut, und errichtete zahlreiche Staffagebauten. Er kaufte ein in Bristol abgerissene gotische Hochkreuz, das 'Bristol High Cross', und ließ es in seinem Garten aufstellen. Um 1800 gestalteten Hoares Erben den Park im viktorianischen Stil um. Pflanzungen von neueingeführten Arten wie Rhododendron, Azaleen und weiterer Blütensträucher veränderten das Gesicht des Gartens, der ursprünglich nur aus Laubgehölzen bestand. Teilweise wurden vorher bestehende Sichtachsen durch die Neupflanzungen verstellt. Sir Henry Hugh Arthur Hoare (1865–1947) und seine Frau Lady Alda Hoare bauten das 1902 teilweise ausgebrannte Haus wieder auf. Da ihr einziger Sohn im Ersten Weltkrieg gefallen war, überließen sie das Anwesen 1946 dem National Trust. 2019 wurde Stourhead von rund 393.000 Personen besucht.
Es handelt sich um einen so genannten Binnengarten, was bedeutet, dass die Blick- und Wegebeziehungen auf ein Zentrum, hier den See, bezogen sind und nicht in die umliegende Landschaft führen. Den Kern des Landschaftsgartens bildet das Tal mit den Quellen des Flusses Stour, die durch einen Damm zu einem See gestaut werden. Vom Haus aus führt ein Rundweg entgegen dem Uhrzeigersinn um den See herum und bietet zauberhafte Ausblicke auf den See, den Park und seine Bauten.
Der 1744–46 errichtete Floratempel trägt die Vergils Aeneis entnommene Inschrift Procul, o procul este, profani („Fort, bleibt fort, Ihr Ungeweihten“), die als Motto des Parks verstanden werden kann. Ein langer, schattiger Weg führt zum schmalen Anfang des Tales und dort auf die andere Seite des Sees. Dort führt ein dunkler, gewundener Weg durch einen aus rauen Steinen errichteten Bogen, hinter dem man plötzlich vor dem Eingang zu einer Grotte steht. Über dem Eingang der Grotte befindet sich folgende Inschrift: Intus aquae dulces, vivoque sedilia saxo, Nympharum domus („Gegenüber sieht man unter überhängendem Felsen eine Höhle, drinnen süßes Wasser und Sitze von gewachsenem Stein, Wohnungen der Nymphen.“ Vgl. Vergil, Buch I, Vers 166–168.) Hinter einem Wasserbecken, einer der Quellen des Flusses Stour, liegt hier die Statue einer ruhenden Quellnymphe, ihr gegenüber eröffnet ein Fenster den Blick über den See. Auf dem Boden vor dem Wasserbecken ist eine weitere Inschrift eingemeißelt, die an die Grotte in Alexander Popes Garten Twickenham erinnert:
Nymph of the Grot these sacred springs I keep And to the murmur of these waters sleep; Ah! spare my slumbers, gently tread the cave, And drink in silence or in silence lave.
Nach dem Verlassen dieser Grotte gelangt man zu einer weiteren kleineren Grotte. Diese dritte Blickachse zeigt in einem weiteren Wasserbecken die Plastik eines sitzenden Flussgottes. Er wird gern als der Flussgott Tiber, inspiriert von Salvator Rosas Zeichnung Aeneas und Tiber, bezeichnet. Doch lässt sich auch mutmaßen, dass es sich hier um eine Personifizierung des Flusses Stour handelt.
Der Weg führt an einer gotischen Hütte vorbei. Für diese Einsiedelei wurden früher „Eremiten“ gesucht. Für Painshill, den Garten von Charles Hamilton, ist bekannt, dass dieser einen hochbezahlten Schauspieler für ganze sieben Jahre suchte, der weder mit jemandem sprechen, noch sich Fingernägel oder Bart schneiden durfte. Der Weg führt weiter zum 1753–54 gebauten Pantheon. Angeregt vom Pantheon in Rom (etwas kleiner als das Original), enthält es Statuen von Herkules, Flora und anderen klassischen Figuren. Es dominiert das Westufer des Sees.
Nachdem man über den Damm auf das andere Ufer des Sees zurückgekehrt ist, eröffnet eine Weggabelung die Wahl zwischen einem leichten, ebenen Weg entlang des Seeufers und einem steilen, durch schroffe Felsen hinaufführenden Weg, der den Besucher mit Ausblicken und einer Besichtigung des Apollontempels belohnt. Dieser gilt als einer der schönsten der Welt. Nachdem sich beide Wege wieder vereinigt haben, führen sie vorbei an einer Palladianischen Brücke zum Bristol High Cross und dem dahinterliegenden, bewusst pittoresk gestalteten Dorf Stourton und der Kirche St. Peter. Im Gegensatz zu anderen Landadeligen bestand Hoare nicht darauf, das Dörfchen zu verdrängen, sondern bezog es als Blickfang in die ländliche Idylle mit ein. In einer Entfernung von etwa 3 km ließ Henry Hoare den Alfred's Tower, ein Folly, auf dem Kingsettle Hill an der Stelle errichten, an der angeblich 879 König Alfred der Große sein Lager aufgeschlagen hatte, bevor er die eingedrungenen Dänen zurückwarf und die zersplitterten englischen Königreiche einte.

Fonthill House

Fonthill House Gardens liegen in der idyllischen Hügellandschaft von South Wiltshire. Das jetzige Haus wurde im Jahre 1972 gebaut, hatte aber ähnliche 'Vorfahren'. Wir wir das Ensemble Ende August 2022 besuchten, waren die Gärten geprägt von der Trockenheit. Aber die Strukturen liessen erahnen, dass es sich hier um einen wunderschönen Landhausgarten handelt. Das Haus liegt solitär an einem leichten Hügel, von wo aus man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft hat. Um das Haus herum befinden sich die formellen Gärten mit gemischter Bepflanzung von Sträuchern, Stauden, Blumenzwiebeln und einjährigen Pflanzen. Es gibt eine kleine Auswahl an alten und neuen Skulpturen, darunter ein Wasserspiel von William Pye. Außerdem gibt es einen Zier-Gemüsegarten, der nicht nur das Haus, sondern auch die Jagdgesellschaften die ganze Saison über mit einer großen Auswahl an Obst und Gemüse versorgt.
Nördlich des Hauses befinden sich die Waldwege mit Azaleen, Magnolien, Kamelien, Rhododendren, Esskastanien und hohen majestätischen Eichen sowie einem Eichenhaus aus jungen Setzlingen. Südlich des Hauses befindet sich der Park, oder Hirsch - Park, um ihm seinen korrekten Namen zu geben, der heute in der Regel von Schafen beweidet wird. Jenseits des Parks liegt der Fonthill Lake, in dem es zu jeder Jahreszeit von Wildtieren nur so wimmelt. Die Gärten sind ein Zufluchtsort für den 3. Lord Margadale von Islay und seine Familie. Mit der Hilfe seines Obergärtners Jack Greenwood, seiner Hilfsgärtner und seines Teams aus zwei Designern, Tania Compton und Marie-Louise Agius, ist es das Ziel, auf dem Erbe früherer Generationen der Familie Morrison aufzubauen.

Kathedrale von Wells

Wikipedia schreibt darüber: Der Beginn der gotischen Baukunst in England wird allgemein mit dem Ostabschluss der Kathedrale von Canterbury 1175 angenommen, die eigentliche englische Gotik aber, das Early English, setzt mit dem Neubau der Kathedralen von Wells 1180 und Lincoln 1192 ein.
Wells ist die früheste gotische Kirche, die vollständig mit Spitzbögen ausgestattet ist. Sie ist neben der Kathedrale von Salisbury das Hauptwerk der englischen Frühgotik, enthält aber auch Teile aus hoch- und spätgotischer Zeit. Die gesamte Anlage ist sehr gut erhalten und bietet insgesamt „eines der vollkommendsten Bilder des ganzen europäischen Mittelalters“.[2] Das Wort „Wells“ bedeutet „Quellen“ und die Kathedrale steht dementsprechend in einer wasserreichen Landschaft. Nach der Überlieferung stiftete König Ine von Wessex bereits zu Beginn des 8. Jahrhunderts eine dem hl. Andreas geweihte Kirche. Gegründet wurde das Bistum Somerset im Jahr 909. Im 12. Jahrhundert wurde es kurzfristig nach Bath verlegt. Erst unter Bischof Robert of Lewes kam Wells wieder zu Ehren. Von nun an wählten die Kanoniker von Wells und Bath zusammen den Bischof. Zwar wird die Abtei von Bath 1543 von Heinrich VIII. aufgehoben, aber der Bischof nannte sich weiter als „von Bath und Wells“.
Der Vorgängerbau der gotischen Kathedrale ist in seinem Aussehen und seiner Lage bis heute unklar. Jedenfalls hat sich der gotische Neubau nicht nach ihm gerichtet, sondern konnte ohne Vorbedingungen geplant werden. Mit dem Bau der heutigen Anlage wurde unter Bischof Reginald fitz Jocelin im ausgehenden 12. Jahrhundert begonnen (zwischen 1186 und 1191). Begonnen wurde mit den drei Westjochen des dreischiffigen Chores, dem dreischiffigen Querhaus, der Vierung und dem östlichen Joch des Langhauses. Unter Bischof Jocelin of Wells (1206–1242) wurde das Langhaus vollendet (1220–1239 Weihe). Den Rang einer „Kathedrale“ erhielt Wells erst 1245.
Der erste namentlich bekannte Architekt in Wells war Adam Lock; er starb 1229. Sein Nachfolger wurde Thomas Norrey. Das Grundmuster besteht aus spitzbogigen Arkaden auf reich gegliederten kreuzförmigen Pfeilern mit 24 vorgelegten beziehungsweise eingestellten Diensten, die jeweils in Dreiergruppen geordnet sind. Dadurch erscheinen die Stützen sehr massiv. Das Triforium erscheint wie ein langes Band identischer Spitzbogenfolgen. Darüber folgt der Lichtgaden mit einem tiefen Laufgang und mit zwei weit außen sitzenden Fenstern in jedem Joch. Die Gewölbedienste setzen zwischen den Triforiumsbögen auf Konsolen auf, so dass insgesamt eine starke Horizontalwirkung entsteht. Das Gewölbe ist nicht mehr sechsteilig, sondern vierteilig.
Das Langhaus hat mit seinen zehn Jochen eine Länge von 113 Metern. Allerdings ist der Chor mit seinen sechs Jochen und einem eigenen Querschiff von ungefähr gleicher Größe. Die Existenz von zwei Querhäusern ist ein Kennzeichen englischer Bauten. Das Motiv stammt wahrscheinlich von der Abteikirche von Cluny in Burgund.[4]
Ursprünglich war für die Kathedrale von Wells kein Vierungsturm vorgesehen. Dieser wurde erst zwischen 1315 und 1322 unter Bischof John Drokensford vom Baumeister Thomas of Witney errichtet. Nach dem Vorbild von Salisbury hatte er ursprünglich einen hohen Helm, der jedoch 1439 einem Brand zum Opfer fiel und nicht erneuert wurde.
Bald musste man feststellen, dass die Masse des Turms zu einer Senkung des Bodens führte, und daher stabilisierende Maßnahmen notwendig wurden. Dies führte um 1338 zur Konstruktion der berühmten Scherenbögen („scissor arches“), die allgemein dem Baumeister William Joy, der seit 1329 in Wells tätig war, zugeschrieben werden.[6] Allerdings ist die Quellenlage nicht eindeutig, und erst für die Jahre 1354 und 1356 liegen Nachrichten über die Errichtung der berühmten Bögen vor,[7] was Joy als verantwortlichen Architekten ausschließen würde. Die in der gesamten Architekturgeschichte einzigartigen Scherenbögen sind eine Verstärkung der Vierungspfeiler durch kräftig profilierte Strukturen, die unter drei der Vierungsbögen eingezogen sind und sowohl das Langhaus wie die beiden Querschiffsarme visuell von der Vierung abgrenzen. Allein die Ostseite zum Chor hin besitzt keinen Scherenbogen.
Anschaulich kann ein Scherenbogen als einander durchdringende S-Schwünge beschrieben werden oder als ein auf den Kopf gedrehter Spitzbogen auf einem aufrecht stehenden. Zudem ist eine beabsichtigte Anspielung auf das Kreuz des Apostels Andreas, dem die Kirche geweiht ist, möglich.[8] Die Stützmaßnahmen führen zu einer klar getrennten, aber von komplexen Durchblicken charakterisierten Raumstruktur. Der für den Gesamteindruck wichtigste Scherenbogen des Langhauses nimmt zudem die Linien der Wandgliederung auf und konzentriert sie in dem beidseitig von Oculi flankierten Kreuzungspunkt.[9] Moderne Experimente legen es nahe, dass die Scherenbögen von Wells für eine Stützfunktion überflüssig wären und die weniger auffälligen Hilfsmaßnahmen von Strebebögen in den Wänden des Obergadens ausgereicht hätten;[10] dies hat jedoch für die historische Entwicklung keinerlei Bedeutung. .

Milton Lodge Gardens

Den kurzen Aufstieg von Wells zu diesem Garten schaffen wir einigermassen problemlos. Das Anwesen scheint gepflegt aber irgendwie verlassen zu sein. Wir bemerken schon bald: die Lage am Hang ist einzigartig. Mit verschiedenen Stützmauern wurden Terrassen geschaffen, die einen einmaligen Ausblick über Wells und die anschliessende Hügellandschaft bietet. Der Gartenjournalist und -gestalter H.Avry Tipping beschrieb die Anlage 1926 in seinem Artikel in 'Country Live' als ein 'sehr eingeschränktes gärtnerisches Feld' Dafür ist die Aussicht aif doe Kathedrale von Wells, das Vale of Avalon und den Glastonbury Turm umso grossartiger. 1962 wurde der 2 ha grosse Garten total saniert. Ausser den Mauern war nichts mehr brauchbares da. Es ging ihm vor allem darum, den Garten wieder mit Zierpflanzen zu füllen, er säte neuen Rasen, setzte altmodische Rosen azf der 'Sonnenuhr-Terrasse', doch auf die Rosenbeete im Rasen vor dem Haus verzichtete er und auch die alles umfassende Eibenhecke trimmte er nicht länger zu geschwungenen Zinnen - es wäre zu arbeitsaufwendig gewesen.
In ihrem Buch über 'die geheimen Gärten von Somerset' aus dem Jahre 2020 beschreibt Abigale Willis den Garten wie folgt: Simon Tudway Quilter übernahm Milton Lodge 2002 von seinen Eltern. 'Wir wollen seine Lockerheit bewahren, haben viele Stauden und das ganze Jahr über Farbe im Garten. ... Wie früher prunken auf der 'Sonnenuhr-Terrasse' gefüllte Rosen. David hat sie ergänzt durch moderne Austin-Sorten wie 'Darcey Bussel' aber auch die würzig duftende schneeweisse R. 'Boule de Neige', die im September in voller Pracht stehen.
Wie wir den Garten ende August besuchten war er wie fast alles geprägt von der unermesslichen Trockenheit, was fast alle Pflanzen enorm stresste.
Die Lage am Südhang und der im Norden über dem Garten liegende schützende Baumgürtel lassen auch empfindlichere Pflanzen üppig gedeihen. Aloysia citrodora, Azara petiolaris oder der japanische Clerodendron trichotomum, der selbst der grossen Trockenheit getrotzt hat und uns mit seinen vielen weissen Blüten erfreute. Die 15 m lange Rabatte auf der 'Pool-Terrasse'wäre ein Sommerhighlight in blau und gelb. Die englische Kletterrose 'Teasing Georgia' hüllt di sanftgrauen Terrassenmauern in sattes Gelb ein, das von Dahlia 'Glorie van Heemstede' und den Strauchmargerite 'Argyranthemum Jamaica Primrose' aufgegriffen wird. Blaue Kontraste setzen die Bartblume , der Südliche Veilchenstrauch (Iochroma australe) und der Storchenschnabel 'Brookside'. All das würde man sehen, wenn es einigermassen englisches Wetter wäre.
Der Tag, an dem wir Wells besuchten, war übrigens der einzige, an dem es etwas regnete. Aber das war ein Tropfen auf den heissen Stein.  

The Newt in Somerset

Auch bei diesem Garten stütze ich mich wieder auf die Ausführungen von Abigaile Willis und ihr Buch 'die geheimen Gärten von Somerset'
Als wir den Garten besuchten, wussten wir, dass wir uns auf etwas Modernes einlassen würden. Dass es aber so modern zu und her gehen würde hat uns dann doch etwas überrascht. Zunächst sind keine Einzeleintritte möglich. Will man den Park besuchen, muss man gleich ein Jahresabo lösen, unter dieser Nummer kann man dann aber - wie ich doch hoffe - beliebig viele Freunde für einen Tag mitbrigen, gegen die bescheidene Gebühr von 18 £. Im weiteren kann man im ganzen Park nur mit Kreditkarte bezahlen und es gibt viele Möglichkeiten, Geld auszugeben. Sei es im vornehmen Restaurant, im Take away, im Gemüseladen, im Souvenierladen, in der Cider-Brauerei. Das Konzept des Gartens ist voll auf biologisch ausgerichtet. Es gibt einen riesigen Gemüsegarten, einen grossen Obstgarten und dann den gewaltigen Ziergarten. Abgeschotet vom Rummel, denn trotz der stolzen Preise befinden sich sehr viele Familien in der Anlage, die hier wohl ihren ganzen Tag verbringen, befindet sich das 5* Hotel im alten Herrenhaus, das einst der Familie Hobhouse gehörte und die es im Jahre 2013 dem südafrikanischen Unternehmer Koos Bekker und seiner Frau Karen Roos samt den 124 ha Land verkaufte.
Die neuen Eigentümer hatten aber Geschmack. Sie liessen schon in Südafrika ein Anwesen vom französischen (Landschafts)architekten Patrice Taravella einen grossen Garten anlegen. Karen Roos war begeister von seinem Konzept, Zier- und Nutzgarten miteinander zu verschmelzen und flugs erhielt er auch den Auftrag, neben dem Hotel Hadspen auf dem üppig grossen, am Hang liegenden Gelände einen entsprechenden Garten anzulegen. Abigaile Willis lässt in ihren Beschreibungen so ein wenig durchsickern, dass alle Teile von der Aufgabe doch etwas überfordert waren. Aber vielleicht täuscht dieser Eindruck auch nur ein wenig. Betritt man nach einem üppigen, gestelzten Fussweg durch einen lichten Wald das Empfangsgebäude - sehr stilvoll in Art + Craft - Manier gebaut - und schreitet man hindurch, so empfängt einen eine ganz andere, absolut moderne Welt.
Taravella liess sich von Penelope Hobhouses Kulturgeschichte des Gartens 'The Story of Gardening' animieren und griff für die verschiedenen Bereiche Momente der Gartengeschichte auf: vom geometrischen Barockgarten über die dramatischen Sichtachsen der Landschaftsparks des 18. Jh. bis zu modernen Gras-Rabatten im Prärie-Stil. Alte Gartenelemente wie die Lindenallee, das Belvedere und der künstliche Aussichtshügel wurden restauriert.
Der neue sieben Hektar grosse, von kulturellen Anspielungen durchzogene Garten soll Vergnügen bereiten und Wissen vermitteln. Am Fuss der Kaskade sprüht ein Wasserspiel, das an die giochi d'acqua der manieristischen italienischen Gärten, wie dem der Villa d'Este in Tivoli, erinnert. (ein doch etwas gewagter Vergleich, wenn man die Wasserspiele der Villa d'Este noch so vor Augen hat.) Aber der Ausblick von oben über die gesamte Anlage, die in einer Art natürlichen, riesigen Arena konzipiert wurde, ist schlicht überwältigend.
Im ummauerten 'Parabel-Garten' steht alles im Zeichen der verbotenen Frucht. Taravella legte hier, im einstigen Küchengarten, kreisende Terrassen aus Trockenmauern als Bühne für ein vom Barock inspieriertes 'Apfel-Labyrinth' an. Mehr als 250 britische Kulturapfelsorten stehen hier, an spalieren zu rautenförmigen Belgischen Zäunen, Fächern oder zu komplizierten Doppelhelix gezogen. Ein anderer Gartenbereich könnte englischer nicht sein: der 'Cottage-Garten' singt ein Loblied auf den Arts-and-Crafts-Stil, wie Gertrude Jekyll ihn pflegte. Der angrenzende 'Viktorianische Duftgarten' ist in einem formalen Stil gehalten, der dem natürlichen Ansatz von Jekyll diametral entgegen steht. Das Parterre schwelgt in den bunten Blumenteppichen, die von den Viktorianern so heiss geliebt wurden.
Der 'Farben-Garten' ist eine Homage an Nori und Sandra Pope. 'Er ist ein wichtiger Teil unserer Gartengeschichte, aber wir haben uns auf drei Farben beschränkt, rot, blau und Weiss' erklärt Rigler, einer der Mitgestalter des Gartens. 'Rot ist die Farbe der Leidenschaft, blau ist ruhig und nachdenklich, weiss rein und reinigend'. Der Blaue und der Weisse Garten prunken im Frühling, der Rote Garten erreicht seinen Höhepunkt im Hochsommer.
Es ist ein grandioser Garten, zum Glück noch nicht so bekannt, aber er lässt sich ohne weitere einordnen in eine Reihe mit Sissinghurst, Penshurst, ja gar Stourhead.

Tintinhull Gardens


Tintinhull gilt als eomer der bedeutendsten Gärten des 20. Jh. in der 'Hidcote-Tradition'. Phyllis Reiss übersetzte die Grundprinzipien dieses Gartentypes auf eine kleine rechteckige Fläche, die sie straff in sechs Gartenräume gliederte. Sie arbeitete hier zwischen 1933 - 1961, das sie zusammen mit ihrem Ehemann 1933 auch kaufte und anschliessend bewohnte. An der Westseite beginnt der Gartenweg im 'Eagle Court'. Buchskegel flankieren die Wegeachse durch den 'Middle GArden'bis zum weiss blühenden 'Fountain Garden'. Am kleinen runden Seerosenbecken mit Wasserfontäne laufen vier Wege zusammen un führen weiter in den Küchengarten. In östlicher Richtung lockt dann ein rechteckiges Wasserbecken in den 'Pool Garden' mit Sommerhaus und mixed Borders, mit einem Gerüst aus GEhölzen und Rosen. Der Rabatte auf der einen Seite in warmen Farbtönen mit Rosa über Orange bis Rot steht eine andere in kühlen Farbtönen mit Rosa, WEiss und Silbergrau gegenüber. Schliesslich beendet der angrenzende 'Cedar Lawn' bezeichnete Garten den Sundgang. Seit dem 17. Jh. sind Libanon-Zedern Wahrzeichen der englischen Pflanzenbegeisterung und beschirmen mit ihrem charakteristischen ausladenen Wuchs zahlreiche Herrenhäuser.
1954 übergab Phyllis Reiss die Anlage dem National Trust, blieb aber bis zu ihrem Tod 1961 dort wohnen und arbeitete auch da. Zwischen 1980 bis 1993 lebte und arbeitete Penelope Hobhouse mit ihrem Mann John Mains dort. Sie liess die Grundstrukturen mehr oder weniger unangetastet, legte aber viel Wert auf eine zeitgemässe Pflanzenverwendung in den Rabatten. Staudenpflanzung können nicht auf die Ewigkeit angelegt werden. Einzelne Arten verschwinden, andere nehmen Überhand und verdrängen anderes. Meist ist nach 10-15 Jahren eine Totalüberholung und Neupflanzung erforderlich. Was bleibt sind die Sträucher, aber auch die müssen von Zeit zu Zeit ersetzt oder doch zurecht gestutzt werden. Dem Vernehmen nach soll die Trennung zwischen dem National Trust und Hobhouse nicht ganz ohne Misstöne über die Bühne gegangen sein.  

East Lambrook Manor Garden


Margery Fish – Die Geschichte Der Garten ist in der Tat eng mit dem Leben von Margery Fish verbunden. „In der Entwicklung des Gartenbaus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat noch kein Garten eine größere Wirkung gehabt.“ John Sales, National Trust 1980.

Margery Townsend verließ das Sekretariats-College im Jahr 1911 mit glänzenden Referenzen, zu einer Zeit, als es für ein Mädchen aus der Mittelschicht noch selten war, entweder Karriere machen zu wollen oder die Möglichkeit dazu zu haben, trat Margery in die Welt der Fleet Street ein. Sie zeigte sofort großes Talent und arbeitete fleißig und eifrig bei allem, was sie tat, und wurde bald befördert, um für den Herausgeber der Daily Mail, Tommy Marlowe, zu arbeiten. Hier arbeitete sie zum ersten Mal auch für den Gründer der Zeitung, Lord Northcliffe, der seinen Mitarbeitern als „The Chief“ bekannt war. Er war ein Diktator, der seine Mitarbeiter durch Angst und Freundlichkeit regierte und in der Lage war, eine Minute zu belohnen und die nächste zu bestrafen. Margery blieb jedoch seinem Andenken treu und er vermittelte ihr tatsächlich, wie wichtig es ist, bei allem, was sie unternahm, nach den höchsten Standards zu streben. In einer Welt, in der Frauen immer noch kein Wahlrecht hatten, zeigte Lord Northcliffe Margery, dass es die Fähigkeit seiner Mitarbeiter, unabhängig von ihrem Geschlecht, hart zu arbeiten und Talent zu zeigen, zu ihrem Erfolg führen würde.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war Lord Northcliffe der mächtigste Mann in der Fleet Street und übte Einfluss auf allen Ebenen aus. Als der Premierminister Lloyd George ihn 1917 bat, die britische Mission in den USA zu leiten, bat Northcliffe sofort darum, Margery in seinen Stab aufzunehmen. Es bedeutete, den Atlantik unter Bedrohung durch feindliche Torpedos zu überqueren, aber sie akzeptierte ohne zu zögern. Die Mission verbrachte drei Jahre in den USA und Margery wurde in Anerkennung ihres Beitrags mit dem MBE ausgezeichnet.
1921 schrieb Northcliffe:
Meine liebe Miss Townsend, Es tut mir leid zu hören, dass Sie in Liverpool unzufrieden sind. Ich bin seit fast einer Woche dort und wenn ich gewusst hätte, dass du da bist, hätte ich dich gesehen. Es ist gerade schwierig, Termine zu finden, aber Deiner ist ein Ausnahmefall. Sie haben den Atlantik überquert, als die U-Boote am schlimmsten waren, und ich habe immer diejenigen meiner Mitarbeiter besonders behandelt, die das Risiko eingegangen sind. Ich werde mein Möglichstes tun. In der Zwischenzeit kommen Sie bitte morgen, Dienstagmorgen, um 11.30 Uhr in Carlton Gardens Nr. 1 zu mir. Dein Northcliffe
Wahrscheinlich durch Northcliffes Einfluss arbeitete Margery später für den Nachrichtenredakteur der Daily Mail, Walter Fish. 1922 wurde er schließlich Herausgeber, und obwohl er als Tyrann bekannt war, war es seine Kombination aus Entschlossenheit und unbändiger Lebensfreude, die ihn zu einer Inspiration für die Arbeit machte. Sieben Jahre lang arbeiteten sie rein beruflich zusammen, aber im Frühjahr 1930 erhielt Margery einen viel persönlicheren Brief von Walter. „Obwohl wir uns seit Jahren sehen, ist es seltsam, wie wenig Zeit wir jemals zum Reden hatten. Deshalb war es so schön, sich neulich abends auch mal abseits von geschäftlichen Belangen mit Ihnen unterhalten zu können.“ Zwei Jahre später, am 2. März 1933, heirateten sie.
1937, als die Gefahr eines Krieges drohte, beschlossen die Fishs, ein Haus auf dem Land zu finden, weit weg von den Gefahren des Zentrums von London. Sie ließen sich schließlich in dem Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert im ruhigen, ländlichen Dorf East Lambrook in Somerset nieder. Und so begann Margery, ohne das geringste Interesse am Gärtnern und ohne Vorkenntnisse, ihre zweite Karriere und wurde schließlich zu einem der wichtigsten Einflüsse auf das Gärtnern im 20. Jahrhundert. Margery Fish entwickelte einen zeitgemäßen Gartenbaustil: Der Zweite Weltkrieg hatte Arbeitskräfte knapp und teuer gemacht, bezahlte Gärtnerteams waren keine Realität mehr. Gärten mussten sich ändern. Während der Landhausgartenstil bereits in Hidcote und Sissinghurst erkennbar war, waren dies Gärten, die immer noch bezahlte Gärtner erforderten. Was Frau Fish im East Lambrook Manor schuf, war ein großer Bauerngarten im häuslichen Maßstab, schrieb sie: „Es ist angenehm, jede Ihrer Pflanzen genau zu kennen, weil Sie jede von ihnen ausgewählt und gepflanzt haben.“ Zum ersten Mal war ein Garten entstanden, mit dem sich jeder identifizieren konnte. Es war ein „nahbarer“ Garten und durch ihre vielen Bücher und Artikel gelang es Margery, die Gartenarbeit von einem Zeitvertreib der Reichen zu einer Leidenschaft für die gesamte Bevölkerung zu machen.

Restaurierung oder Wiederbelebung? Ein modernes Dilemma. (Revival = eine neue Präsentation oder Produktion)


Margery Fish schuf ein Meisterwerk des Landhausgartenstils und sie war eine Pflanzenfrau der Extraklasse – die Leute besuchten ihre Gärten hier nicht nur, um sich inspirieren zu lassen, sondern auch um eine riesige Sammlung von damals seltenen und ungewöhnlichen Pflanzen zu sehen, die in der Natur wuchsen und bezaubernde Umgebung. Sie war unstrukturiert in ihrer Herangehensweise und hatte keine formelle Ausbildung im Gartenbau, da sie den größten Teil ihres Erwachsenenlebens in der Fleet Street in London verbracht hatte und für den Herausgeber der Daily Mail Newspaper arbeitete. Nachdem sie jedoch nach East Lambrook Manor in Somerset gezogen war, wurde sie eine begeisterte Pflanzensammlerin und bereiste das Land, um neue und aufregende Pflanzensorten zu tauschen und zu erwerben. In den 1950er Jahren waren kommerzielle Gärtnereien fast unbekannt und tatsächlich ist sie als Pionierin des kommerziellen Pflanzenverkaufs fast so berühmt wie für ihr natürliches Gärtnertalent. Würde Margery Fish also im neuen Jahrtausend, über dreißig Jahre nach ihrem Tod, wollen, dass ihr Garten restauriert oder wiederbelebt wird? Sie war innovativ, kreativ, instinktiv, unerschrocken und ließ sich nie einschüchtern. Sie war begeistert von ihren Pflanzen. Unser heutiges Gefühl ist, dass ein Garten ein lebender, atmender Organismus ist und als solcher niemals erstickt oder zu einem statischen Museumsstück gemacht werden sollte. Die Gärten sollten jedoch ein „lebendes“ Denkmal für ihren Platz in der Gartenbaugeschichte bleiben – schließlich ist dies die „Heimat des englischen Cottage Gardening“. Und so pflanzt das Gartenteam, so wie Frau Fisch es tun würde, wenn sie heute leben würde, neue und aufregende Pflanzensorten im „Cottage Garden Style“. Dies war und ist immer noch ein echter „Plantsmans“-Garten.
Das Projekt – Jahr 2000 bis heute

Die Terrassen


Die Gartenarbeiten begannen im Jahr 2000 mit dem Ersatz der berühmten Margery Fish Pudding Trees. Die Allee von Chamacyparis Lawsonia Fletcheri hatte ihre Lebensspanne überschritten und erstickte das Gebiet, das als The Terraces bekannt ist – Stecklinge von ursprünglichen Pflanzen wurden genommen, die alten Bäume entfernt und neue Babybäume im Jahr 2001 gepflanzt. Die Terrassen sind eine Reihe von Pflanzbeeten an einem Hang, und die oberen linken und rechten Terrassen waren von 2001 bis 2003 die „Versuchs“-Beete Quecke und Holunder wurden wiederholt extrahiert. Jedes dieser beiden Beete wurde dann mit einer speziellen Anreicherungsmischung von East Lambrook Manor „doppelt ausgegraben“ (unser eigener 2-Jahres-Zyklus-Kompost, Asche aus unserer Verbrennungsanlage und lokaler Pferdemist).
Die alten Pflanzaufzeichnungen von Margery Fish wurden sorgfältig studiert, und obwohl das Team viele der Pflanzen, die Margery Fish populär gemacht hat, wie Artemesia, nach Bauerngärten duftende „Rosa“, gigantische Mohnblumen und hier entdeckte Pflanzen wie Polemonium „Lambrook Mauve“, Artemesia, neu bepflanzte 'Lambrook Silver', Euphorbia 'Lambrook Gold', erkannten sie auch, dass Mrs. Fish eine begeisterte Enthusiastin neuer und aufregender Sorten war, und daher beinhaltete die Neupflanzung auch viele neue moderne Entdeckungen. Im Herbst 2003 wurden die anderen 6 Terrassenbeete endgültig gerodet und im Frühjahr 2004 neu bepflanzt. Dieser Bereich wird zu neuem Leben erweckt – der Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Gestaltung eines Farbteppichs im Landhausgartenstil.
Der duftende Garten Dieser Bereich war unberührt und wurde nie von Mrs. Fish angesprochen. Zusammen mit dem Gartenteam wurde beschlossen, diesen Bereich zu öffnen und einen duftenden Garten zu schaffen, der sowohl von den Gärten als auch von der Gärtnerei einsehbar ist. Diese neue Kreation verläuft auch am Rand eines schönen Sitzbereichs, sodass Besucher sitzen und die Düfte von Seidelbast, Rosen, Lavendel und anderen Pflanzen genießen können, während sie die Ruhe der Gärten genießen.
Der Weiße Garten
Dieses Gebiet war zugewachsen und viele der ursprünglich weiß blühenden Pflanzen waren längst verschwunden. Dies war ein klassischer Fall von Bäumen und Sträuchern, die ursprünglich von Frau Fish in den 1950er Jahren gepflanzt wurden und nun aus ihrem Platz herausgewachsen sind und schattige, dunkle und schmuddelige Bereiche geschaffen haben. Die Hecken, die Mrs. Fish gepflanzt hatte, waren mit Vinca überwuchert und aufgrund des Lichtmangels zerfallen. Der erste Schritt bestand darin, mit dem Roden und Neuanpflanzen der Hecken zu beginnen, und dieses Projekt wurde unserem deutschen Gartenbaustudenten Arndt übertragen. In Zusammenarbeit mit dem Gartenteam verbrachte Arndt 2002 4 Monate mit diesem Projekt.
Die lange Grenze
Dieser Bereich ist eine breite Grenze, die entlang einer langen Steinmauer verläuft, die die Gärten von der Dorfstraße auf der anderen Seite trennt. Hier haben wir eine wunderbare Baumallee vom Prunus padus bis zum Acer platanoides Goldsworthy Purple, der, als er ursprünglich in den 1940er Jahren von Mrs. Fish gepflanzt wurde, eine ganz andere Aussicht schuf als heute. Die Bäume sind jetzt etwa 30 Fuß hoch und ihr Baldachin beschattet einen großen Bereich der darunter liegenden Pflanzgrenze.
Das Gartenteam musste die Wiederbepflanzung in diesem Bereich mit einem ganz anderen Schwerpunkt angehen als Margery Fish, obwohl ihre vielen Vorschläge aus ihrem Buch „Gardening in the Shade“ immens nützlich waren. Das Projekt der Rodung und Wiederbepflanzung dieses Gebiets wurde unserer deutschen Gartenbaustudentin Manuela übertragen, und sie erstellte atemberaubende handgezeichnete Pflanzpläne und stellte diese wichtige Grenze erfolgreich wieder her, nachdem sie 2004 4 Monate Zeit für das Projekt aufgewendet hatte. Das wird es Es ist eine Freude zu sehen, wie dieser Bereich in den nächsten Jahren reift und sich entwickelt.
Der bewaldete Helleborus-Garten - Großprojekt für 2005 Begonnen im Frühjahr 2005 war dies das größte Einzelprojekt, das das Gartenteam bisher durchgeführt hat. Das Projekt wurde von unserem Chefgärtner Mark Stainer geleitet und nahm mehrere Monate Zeit in Anspruch.
Das Gebiet ist am besten für die Ausstellung von Schneeglöckchen und Helleborus im frühen Frühling bekannt, und der Waldeffekt hat den notwendigen gesprenkelten Schatten und eine Umgebung geliefert, die für das Gedeihen dieser Pflanzen geeignet ist. Allerdings ist das Gebiet mit Hallimasch infiziert und wir haben 2004 schließlich den letzten großen Baum im Waldgarten verloren. Es ist auch offensichtlich, dass Frau Fish den Waldgarten ohne Bedenken hinsichtlich des öffentlichen Zugangs oder der Pflege durch zukünftige Gärtner usw. angelegt hat Es wurde beschlossen, das Gebiet zu räumen. Ein Waldgarten bleibt unerlässlich, wenn wir die Schneeglöckchen neu pflanzen und eine bedeutende Helleborus-Sammlung unterhalten wollen, und das Team möchte das Gebiet umgestalten, um es zugänglicher zu machen. Der erste und heikelste Teil des Projekts war jedoch die Entfernung der umfangreichen und berühmten Schneeglöckchensammlung, die nach dem Ende der Schneeglöckchensaison im März 2005 begann. .

RHS Garden Wisley


Seit mehr als 200 Jahren ist die Royal Horticultural Society (RHS) die treibende Kraft hinter der Liebe der Nation zum Gärtnern, unterstützt durch ihre Kernvision, „das Leben aller durch Pflanzen zu bereichern und Großbritannien zu einem grüneren und schöneren Ort zu machen“. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der Vorzeigegarten der Wohltätigkeitsorganisation, RHS Garden Wisley in Surrey, einer der meistbesuchten und beliebtesten Gärten Großbritanniens.
Wisley wurde 1903 an die RHS übergeben und ist heute ein Zentrum für gärtnerische Exzellenz und eine Top-Besucherattraktion mit 240 Hektar, die es zu erkunden gilt. Es beherbergt einige der größten Pflanzensammlungen der Welt und zeigt inspirierende Gartenarbeit. Die Pflanzpläne werden ständig weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass es immer etwas Neues gibt, das Besucher begeistern und inspirieren kann.
RHS Garden Wisley hat in den letzten Jahren mit der Eröffnung eines neuen Willkommensgebäudes, das Besucher in das Herz des Weltklasse-Gartenbaus entführt, sowie eines großen Gartencenters und des neuen Wisley Cafés einige aufregende Veränderungen erfahren. Am 24. Juni 2021 öffnete RHS Hilltop – The Home of Gardening Science im RHS Garden Wisley seine Pforten für die Öffentlichkeit. RHS Hilltop ist Großbritanniens erstes Zentrum für Gartenwissenschaft, umgeben von vier Hektar „lebenden Labors“ in Form von drei neuen Gärten. Jeder der Gärten wurde von Gewinnern der Goldmedaille der RHS Chelsea entworfen.
Highlights im RHS Garden Wisley
Der Steingarten Der naturalistische Rock Garden ist eines der ältesten und prächtigsten Merkmale von Wisley. Es ist ein Schaufenster für eine Vielzahl von Pflanzen, die in alpinen Bedingungen und Zwergkoniferen gedeihen, neben verschlungenen Pfaden und beruhigenden Wasserspielen. Halten Sie beim Erkunden dieses Gartens Ausschau nach der über 200 Jahre alten wolkenbeschnittenen japanischen Lärche.
Wisteria-Spaziergang Glyzinien sind eine der charakteristischen Pflanzen von Wisley, die im Mai den Garten schmücken. Um diesen Frühlingsliebling zu zeigen, wurde 2018 der Wisteria Walk geschaffen. Der Gehweg, der sich gut etabliert hat, wird prächtige violette Trauben von zwei Sorten zeigen, Wisteria floribunda 'Kokuryu' und 'Kimono'. Kommen Sie hierher, um die Freuden des Frühlings zu genießen.
Battleston-Hügel Dieses Gebiet ist bekannt für seine extravagante Farbenpracht, die im April und Mai ihren Höhepunkt erreicht, mit Hunderten von Rhododendren, die es entlang der gewundenen Pfade zu entdecken gilt.
Bowes-Lyon Rosengarten Der Sommer ist die Zeit, um den Rosengarten von Bowes-Lyon von seiner besten Seite zu erleben. Erfreuen Sie die Sinne mit Rosen in allen Formen, Größen, Farben und Düften.
Exotischer Garten Ein faszinierender, tropisch inspirierter Raum, der Besucher einlädt, eine dschungelähnliche Atmosphäre mit auffälligen Blumen und großen saftigen Blättern von Bananen, Cannas, Palmen und vielem mehr zu erkunden.
Das Glashaus Ein Besuch des kathedralenartigen Gewächshauses ist das ganze Jahr über ein Muss. Es ist die Heimat der erstklassigen zarten Pflanzensammlung der Society und bietet drei Klimazonen, die es zu erkunden gilt: tropisch, feucht-gemäßigt und trocken-gemäßigt. Bitte überprüfen Sie die neuesten Informationen zu Covid-Einschränkungen und Innenräumen. Heidelandschaft
Erkunden Sie die kürzlich sanierte Heidelandschaft mit der beeindruckenden Nationalsammlung von über 1.000 Heidesorten und 20.000 einzelnen Heidepflanzen. Das zeitgenössische Pflanzschema umfasst auch Begleitpflanzen wie Yuccas, Gräser und Rosmarin.
Dies ist wohl die kürzest mögliche Umschreibung dieses immensen Gartens, der um ihn einigermassen vollständig zu erfassen, wohl fast eine Woche in Anspruch nehmen würde. Wir schafften es im Sommer 2022 in ein paar Stunden. Aber in dieser Zeit kann man allenfalls die Höhepunkte streifen, oder sich einfach auf ein paar Dinge konzentrieren. Besonders gefallen hat uns die sehr moderne Umgebung der neuen Glashäuser. in der Zeitschrift 'Gartenzauber' wird dieser Bereich wie folgt umschrieben:
Vom Aussichtshügel bis zum großen Gewächshaus hinunter erstrecken sich die sanft abfallenden, langen »Glasshouse Borders«, die 2001 nach einem Masterplan des niederländischen Gartenarchitekten Piet Oudolf angelegt wurden. In den Rabatten wachsen vor allem nordamerikanische Präriepflanzen in diagonalen Streifen oder »Flüssen«, die sich aus jeweils drei Arten zusammensetzen. Im Laufe der Jahre wurden viele Pflanzen ausgetauscht, die Anlage bleibt aber Oudolfs naturalistischem Stil treu. Den Hauptakzent setzen Gräser und ausdauernde Pflanzen, die sich im durchlässigen, nährstoffarmen Boden wie in der freien Natur ungehindert entfalten dürfen. Sie werden von den Gärtnern weder hochgebunden noch gedüngt oder bewässert. Im Sommer dominieren Blau- und Violettschattierungen mit Bändern (oder Drifts) in kühlen Farben, eingestreuten Pinktönen und samtigen weißen Blüten. Im Vollherbst sind schimmernde filigrane Gräser und die anmutigen Fruchtstände der Stauden die Hauptattraktion.

The Hannah Peschar Sculpture Garden


Laubpflanzen und alte Bäume stützen, rahmen und bereichern eine wechselnde Sammlung zeitgenössischer Skulpturen in diesem atemberaubenden Garten. Der Skulpturengarten wurde vor 36 Jahren von der Besitzerin und ursprünglichen Kuratorin Hannah Peschar ins Leben gerufen und ist von einer Handvoll Skulpturen auf über 200 ausgestellte Stücke jeden Sommer angewachsen. Künstler aus ganz Großbritannien und Europa kommen, um ihre Werke in dieser atemberaubenden Umgebung auszustellen und ihre Skulpturen auf eine ganz neue Art und Weise zu sehen. Der Garten war früher Teil eines großen Anwesens, das zwischen 1915 und 1920 angelegt wurde. Später wurde es aufgeteilt und in mehrere Parzellen verkauft; Aus dem 15. Jahrhundert stammendes, denkmalgeschütztes Häuschen mit zehn Morgen Land, einschließlich eines großen Wasser- und Steingartens. Nach dem Verkauf des Anwesens verfiel der Garten schnell. In den letzten 40 Jahren wurde der Garten vom preisgekrönten Landschaftsarchitekten Anthony Paul neu gestaltet und neu bepflanzt, der viele großblättrige Pflanzen in kühnen Gruppen und hohen Gräsern eingeführt und 3 neue Teiche angelegt hat. Ende 2015 trat Hannah Peschar zurück, um dem Skulpturengarten ein neues Kuratorenduo seinen Stempel aufdrücken zu lassen. Anthony Paul und die Kuratorin Vikki Leedham haben die Sammlungen des folgenden Jahres zusammengestellt und dem Garten neues Leben eingehaucht.
Die Auswahl der von den Kuratoren ausgewählten Werke ist breit gefächert, mit Stilen, die von figurativ bis hochabstrakt reichen und auf innovative Weise zeitgenössische Metalle, Drähte, Glas, Keramik und Kunststoffe sowie traditionellere Materialien wie Stein, Holz und Bronze verwenden. Jede Skulptur steht in einer sorgfältig durchdachten und bedeutungsvollen Beziehung zu den anderen ausgestellten Werken im Garten. Das Ergebnis ist eine inspirierte Kombination aus friedlicher, geschlossener Harmonie und dramatischen, überraschenden Ausblicken in einer sich ständig verändernden Umgebung. Während der 38-jährigen Lebensdauer des Gartens ist das übergeordnete Thema die starke Beziehung zwischen Kunst und Natur. Keines überstrahlt das andere: Jedes Stück wird in Harmonie mit seiner Umgebung platziert, um eine erstaunliche Synergie innerhalb der Umgebung zu schaffen.

Hannah Peschar Skulpturengarten Hier ist eine ausführliche Beschreibung über die Entstehung, Entwicklung und Idee dieses üppigen Skulpturengartens zu finden.

Kathedrale von Salisbury


Auch hier soll im Wesentlichen aus Wikipedia zitiert werden:
Wie die meisten englischen Kathedralen hatte somit auch die Kathedrale von New Sarum (seit etwa dem 16. Jahrhundert Salisbury) einen normannischen Vorgängerbau im Stil der Romanik, der sich jedoch im nah gelegenen Old Sarum befand. Im Gegensatz zu den anderen gotischen Dombauten wurde die Kathedrale von Salisbury auf einem unbebauten Gelände, buchstäblich auf der „grünen Wiese“ in einem Zug und nach einem durchgängigen Entwurf errichtet. Die Bautätigkeit an der neuen Kathedrale begann im Jahr 1220, am 28. April wurde der Grundstein gelegt.[6] Gleichzeitig entstand ein großangelegter Kathedralenbezirk (Close), der typisch für die englischen Kathedralen dieser Zeit war.
Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels am neuen Bauort wurde die Kathedrale auf einem nur vier Fuß (ca. 1,30 Meter) dicken Fundament errichtet. Bereits um 1225 waren die drei Altäre in der Dreifaltigkeitskapelle fertiggestellt und geweiht. An der Zeremonie nahmen auch Stephen Langton und Henry of London, die Erzbischöfe von Canterbury bzw. Dublin, teil.
Kurz darauf besuchte König Heinrich III. die Baustelle und erhob New Sarum zur Marktstadt. 1226 wurde William Longespée, 3. Earl of Salisbury, ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich II. Plantagenet in der Kapelle beigesetzt. Die Liegefigur seines Grabes war überhaupt die erste, die in der Kathedrale beigesetzt wurde und die erste, die einen Ritter in vollständiger Rüstung darstellte. Kurz danach erfolgte auch die Überführung der drei Vorgängerbischöfe, darunter Osmund von Sées. 1228 wechselte Richard Poore nach Durham, jedoch ging der Bau auch unter dem neuen Bischof Robert of Bingham weiter. Unter seiner Leitung entstand 1236 das Chorgestühl. Er ließ das Dach der Choranlage und eventuell des Westquerhauses mit Blei bedecken und Glasfenster einsetzen. In den 1240er Jahren entstand das Langhaus.
1256 nahm Bischof Giles of Bridport die Geschicke der Kathedrale in die Hand. Zwei Jahre später, 1258, war die Kathedrale weitgehend fertiggestellt und wurde im Beisein von König Heinrich III. geweiht. Damit erfolgte auch die Verlegung des Bischofssitzes nach New Sarum. Die Arbeiten an der Kathedrale gingen jedoch weiter. So überliefert eine Quelle aus dem 14. Jahrhundert, dass die Kathedrale erst 1266 vollendet wurde. Ein Jahr zuvor, 1265, war die Westfassade fertiggestellt. Der Bau des großen Kreuzganges dauerte von 1270 bis ca. 1310 und umschloss das 1280 errichtete und bis dahin freistehende Kapitelhaus. Insgesamt wurde die Kathedrale in für damalige Verhältnisse ungewöhnlich kurzer Bauzeit erbaut.
Im Mittelalter war in der Höhe des Westquerhauses der für den Klerus reservierte östliche Teil des Kirchengebäudes durch einen Lettner abgetrennt. Nachträglich erbaut wurde lediglich der Vierungsturm im frühen Decorated Style mit seiner imposanten Spitze, an dem die Arbeiten um 1310 aufgenommen und etwa 1333 beendet wurden. Die Bauarbeiten am Turm sind Thema in William Goldings Roman The Spire (deutsch: Der Turm der Kathedrale). Da die Baumeister kaum baustatische Kenntnisse besaßen und die gotische Baukunst im Wesentlichen auf Erfahrung und dem Prinzip von Versuch und Irrtum basierte, war der Turm mit 6500 Tonnen für die tragende Konstruktion zu schwer geraten. Um nicht das Schicksal anderer Kirchtürme (wie das des noch höheren in Lincoln) zu erleiden, hat Christopher Wren 1668 bei einer Inspektion die nachträgliche Stabilisierung angeregt. Strebepfeiler in der Vierung und die Armierung mit Stahlbändern waren dazu geeignet.
Im Jahr 1457 erfolgte die Heiligsprechung von Osmund von Sées durch Papst Calixt III.
Grundriss
Die Unterschiede zwischen der gotischen Architektur in England mit der Kathedrale von Salisbury und den französischen Bauten dieser Zeit werden besonders deutlich beim Vergleich mit der Kathedrale von Amiens, die etwa zeitgleich (ab 1220) entstand. Der Grundriss der Kathedrale von Salisbury zeigt eine für die Early English Period typische dreischiffige Emporenbasilika mit zwei Querhäusern (auch Querschiffe oder Transepte genannt), der auch als Doppel-Querhaus-Grundriss bezeichnet wird. Weiter typisch für diese Periode und für Salisbury sind der rechteckige Grundriss, das gestreckte Langhaus, das Fehlen eines offenen Strebewerks, die Mur épais (Dicke Wand) und der Laufgang im Obergaden. Der für die französischen Kathedralen der Gotik typische Kapellenkranz fehlt hier, dafür wurden Kapellen in den Seitenschiffen der Querhäuser eingebaut.[3] In der nordöstlichsten Seitenkapelle, auch Morgenkapelle genannt, ließ die Kirchenverwaltung im Jahr 1985 als Attraktion ein sich drehendes Prisma aufstellen, das vom Künstler Laurence Whistler graviert worden war.
Nördlich neben dem Hochaltar liegt die Votivkapelle von Edmund Audley, der hier 1502–1524 als Bischof tätig war. In der Reformationszeit wurden früher vorhandene Figuren in den Nischen vernichtet.[2] Der Grundriss der Kathedrale wird von dem im Westen ausladenden Querhaus in der Mitte des Bauwerks unterteilt. Dieser Kreuzungspunkt ist durch einen Vierungsturm betont. Weiter östlich ragt ein zweites, kleineres Querhaus hervor. Dahinter staffelt sich der Chor mit mehreren, verschieden hohen Bauteilen nach Osten in Form einer niedrigen Kapelle, des rechtwinklig geführten Chorumgangs (auch Retrochor genannt) und des Hochchors (Priesterchor).[3] Kathedrale mit Vierungsturm (Spire) und Campanile, Kupferstich von Wenzel Hollar Nördlich der Kathedrale stand ursprünglich ein Glockenturm in der Art der italienischen Campanili. Im Süden befindet sich ein Kreuzgang, der von einem polygonalen Kapitelhaus (Chapter house) überragt wird. Solche polygonalen oder runden Kapitelhäuser sind typisch für die englische Gotik.
Das Langhaus der Kathedrale von Salisbury ist innen 134,7 Meter lang und 23,4 Meter breit. Die Breite über dem westlicheren Querhaus beträgt 62 Meter. Das Gewölbe ist maximal 25,5 Meter hoch. Sitzplätze für 1900 Personen sind vorhanden. Insgesamt gibt es in der Kathedrale 8760 Säulenschäfte, somit eine für jede Stunde des Jahres. Salisbury ist mit mehr Purbeck-Marmor geschmückt als jede andere Kathedrale. Auch die Zahl der Fenster hat einen symbolischen Bezug, es gibt hiervon 365, also eins für jeden Tag des Jahres. Sie sind mit Buntglas aus verschiedensten Jahrhunderten versehen.

Painshill Park


Painshill Park, Surrey, war das Werk von Charles Hamilton, seinem Besitzer, von 1738 bis ihm infolgedessen das Geld ausging und er es 1773 verkaufen musste. Er war, wie Kent, auf dem Kontinent gereist und sehr von dieser Erfahrung profitiert. Er wurde nicht nur von Claude Lorraine und Poussin inspiriert, sondern auch von den „malerischen“ Szenen von Salvador Rosa. Außerdem besaß er, wie William Kent, eine nützliche theatralische Ader. Der Garten ist über und durch das Tal des Flusses Mole angelegt. Parallel zum Fluss grub er einen langen Serpentinensee mit einigen Inseln darin aus. Am Ufer dieses Sees befindet sich eine „zerstörte“ Abtei und darüber ein hölzerner gotischer Tempel. Dies war der dekorative Lustpark.
Weiter entfernt entfaltet sich der Garten zu einer Landschaft mit Baumgruppen und fröhlichen Lichtungen, aber mit noch mehr Gartengebäuden wie einem lebhaften türkischen Zelt in Weiß und Blau und einem niedrigeren gotischen Turm, der durch Aufsteigen eines Alpentals erreicht wird, eingefasst von exotischen Bäumen. Im Gegensatz zu einigen anderen Landschaftsverbesserern der damaligen Zeit begrüßte Hamilton den Zuzug nordamerikanischer Bäume und Sträucher von Herzen. Einige Gebäude sind verloren gegangen: insbesondere ein Tempel des Bacchus sowie die fünfbogige Brücke, die den See nahe seinem Ende überspannte, und eine Einsiedelei, die zu Hamiltons Zeiten einen echten Einsiedler enthielt. Die Landschaft war mit so viel Gelassenheit angelegt, dass Horace Walpole schrieb: „Er hat aus einem höchst verfluchten Hügel wirklich einen schönen Ort gemacht.“
Mehr als jeder andere Landschaftsgarten des 18. Jahrhunderts erzählt einem dieser Garten mit aller Macht, außer vielleicht Stourhead, worum es diesen Männern und Gestaltern ging. Wenn Sie den Rundgang begehen, werden Sie häufig mit einer sich ändernden Ansicht oder einer neuen, oft überraschenden, entfernten Aussicht auf ein Gebäude oder eine Besonderheit in einer Vielzahl von architektonischen Stilen konfrontiert. Nachdem Sie zum Beispiel auf der erhöhten Bastion gestanden haben und auf einen steil abfallenden Weinberg hinunterblicken (der nach hundert Jahren wieder Wein produziert), gehen Sie in eine von Bäumen und Sträuchern begrenzte Grünfläche oder ein Amphitheater. Wenn Sie dann durch seine glaslosen Fenster den See und das Türkenzelt auf dem Hügel auf der anderen Seite sehen, verschlägt es Ihnen beinahe den Atem. Später, auf dem Rückweg, entdecken Sie, dass die Grotte auf einem Vorgebirge im See, über die Sie zuvor unwissentlich gegangen sind, majestätisch in Sicht kommt. Der Effekt entsteht durch die Verwendung unterschiedlicher Gebäude sowie Änderungen in Ebene, Geländeform und Bepflanzung. Die gesamte Erfahrung ist anregend, sogar erhebend und vollständig absorbierend.
Darüber hinaus ist die Qualität der Restaurierung wirklich beeindruckend. Mit großer Weitsicht und Gemeinsinn. Der örtliche Elmbridge Borough Council hat bis 1980 158 Acres (64 ha) des ursprünglichen Anwesens aufgekauft, einschließlich des größten Teils des Waldes und des Vergnügungsgeländes sowie des Sees. 1981 wurde ein Trust gegründet und ein Masterplan ausgearbeitet, und die Restaurierung, die noch andauert, begann 1984. Die Kristallgrotte wurde 2013 restauriert und von Lady Lucinda Lambton wiedereröffnet. Der römische „Tempel des Bacchus“ wurde rekonstruiert (2018), obwohl es jetzt einen Abguss der römischen Bacchus-Statue gibt, die er beherbergte. Sie wurde 1770 von dem schwedischen Künstler Elias Martin entworfen; er illustrierte 1783 das Buch Bacchi Tempel ("Der Tempel des Bacchus") von Schwedens Nationalbarden Carl Michael Bellman.
Mittlerweile sind die Restaurierungsarbeiten längst abgeschlossen, die letze defekte Brücke noch 2022 ersetzt und auch der Parkplatz konnte Ende 2022 eröffnet werden.
Diese Parklandschaft ist in der Tat etwas vom Erhabendsten, was man sich vorstellen kann. Trotz der Trockenheit, die 2022 herrschte, waren wir von der Anlage hell begeistert.

Petworth House


hier zunächst was Wikipedia über den Park sagt (die Beschreibung des Hauses sind viel umfassender...)
Hinter dem Herrenhaus beginnt ein insgesamt 294 ha großer Park. Ein erster kleiner Park wird im 13. Jahrhundert erwähnt, zur Zeit des 9. Earls of Northumberland umfasste der Park bereits über 160 ha. Der um 1700 von George London angelegte Barockgarten wurde von 1751 bis 1765 von Capability Brown in einen Englischen Garten umgewandelt. Der Park wurde im 19. Jahrhundert mehrfach umgestaltet. 1987 und 1989 erlitt er schwere Sturmschäden, aber trotzdem gilt er als einer der gelungensten Landschaftsgärten von Capability Brown.
Südlich des Hauses befindet sich der ummauerte Küchengarten. Nördlich des Hauses erstreckt sich der etwa 12 ha große Pleasureground mit Lorbeerbäumen, Platanen, Linden, Zedern und anderen Bäumen. Durch den Garten führen Wege und auf eine Rotunde zulaufende Sichtachsen, außerdem befindet sich hier ein Sommerhaus im Stil eines dorischen Tempels. Der Pleasureground wird durch einen Ha-Ha von der Wiese auf der Westseite des Hauses abgetrennt, die sich etwa 350 m bis zu einem künstlich angelegten Serpentinensee erstreckt. Die Wiese wird durch niedrige Bäume und Sträucher wie Erdbeerbäume, Ginster und Heckenkirschen eingefasst. Nordwestlich des Sees erstreckt sich der etwa 2 km lange Wildpark, der von einer insgesamt 8 km langen Mauer umschlossen ist. Der Wildpark erstreckt sich in einem breiten Tal mit Rasenflächen, Baumgruppen, einem kleineren See und einer großen Damwildherde, die als eine der ältesten Herden Englands gilt.
und dann was Dorothy Stroud, die Biografin von Capability Brown, über Petworth zu erzählen weiss:
Das Projekt für Petworth muss ihm vorgelegt worden sein, als er noch in Stowe war, von wo aus er seinen ersten Besuch machte, aber der Plan nahm erst 1752 mit weiteren Reisen von Hammersmith Gestalt an, was zu den „mehreren Plänen“ für das Gelände von Petworth führte, wie in einem frühen Bericht mit Lord Egremont erwähnt wurde. Seine Empfehlung an letzteren war von George Grenville aus Wotton gekommen, dessen Frau Elizabeth die Schwester der Ohren war. Am 1. Mai 1753 wurde ein Vertrag unterzeichnet, in dem Brown sich verpflichtete, einen vereinbarten Plan für £ 1175 auszuführen. Dem folgten 1754 ein zweiter Vertrag über die Errichtung eines Sees in der Nähe des HalfMoon Wood und zwei weitere vom 1 Juni 1755, n. Chr. 4. Mai 1756


Der erhaltene Plan von Brown, der kürzlich in Petworth entdeckt wurde, ist undatiert, muss aber einer von denen sein, die 1752 erstellt wurden. Er bezieht sich auf den Boden, der westlich des Hauses liegt, und zeigt den großen See, der für die mittlere Entfernung vorgeschlagen wurde, sehr ähnlich es durchgeführt wurde, und die Art und Weise, wie Brown eine beträchtliche Menge an altem Holz zurückhielt, um Gruppen in der neuen Szene zu bilden. Einige der aufgeführten Verzierungen wurden entweder nicht ausgeführt oder verschwanden später, wie die „Scheinbrücke“ und die Grotte am Wasserkopf. Einige andere Massnahmen können jedoch nachverfolgt werden, insbesondere die zu einem feinen, welligen Hügel reduzierte Terrasse, die mit Gruppen von Zedern, Kiefern usw. geschmückt ist, nordwestlich des Hauses, die entfernten Gruppen von Buchen und Kastanien usw. auf dem Hügel; der 'Foss to keep out the Deer', der immer noch diese Funktion ausübt; und im Südwesten „Plantagen von Sträuchern und Pflanzen mit geringem Wachstum, die die Aussichten nicht verhindern werden“, obwohl die Bäume die Sträucher inzwischen überlebt haben.
Browns Hinweis auf „einen Kiesweg durch die Menagerie usw., dessen Grenzen mit blühenden Sträuchern geschmückt sind“, Gärten für Aloen und Lorbeerbäume, immergrüne Plantagen und einen Zypressenweg zeigt seine Sorgfalt für diese Details in einem Gartenplan. In einer Rechnung von Gärtner John Williamson aus dem Jahr 1753 ist interessant, da er die Vielfalt des damals verwendeten Materials zeigt, und das Detail wird in Browns Entwurf gezeigt: 80 Sweet Briony, 30 Honeysuckle, 10 Altheas, 6 Spirea ... usw. Während das vergängliche Material nach einigen Jahrzehnten unweigerlich zugrunde ging, spielt ein Großteil des Hartholzes von Browns Bepflanzung mit späteren Ergänzungen immer noch eine Rolle, um Petworth zu einem herausragenden Beispiel einer Landschaft des 18. Jahrhunderts zu machen.

 

Town Place Garden



Sheffield Park


Hever Castle


 

Penshurst Place and Gardens


Penshurst Place wird oft als mittelalterliches Juwel bezeichnet; Die Große Halle mit ihrem offenen Kamin (Sie können das Rauchloch im Dach sehen) stammt aus den 1340er Jahren, und die Gärten haben Aufzeichnungen, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, was ziemlich einzigartig ist. Hohe Eibenhecken teilen die Gärten in „Räume“ und ein Großteil der allgemeinen Anordnung ist seit der Tudor-Zeit, als die erste Elizabeth auf dem Thron saß, unverändert geblieben. Die Bepflanzung verbindet Alt und Neu ebenso gelungen wie die Themen für die Gartenzimmer. Der heraldische Garten war ein beliebtes Mittel, um den Besuchern die edlen Verbindungen zu zeigen; Zu den Kreaturen auf den Stangen gehören die Embleme der Familie Sidney, der Bär, der zerlumpte Stab und das Stachelschwein. Beide sind an anderen Stellen in den Gärten als Formschnitt zu finden. Der heraldische Garten am Penshurst Place wurde 2009 zum 500. Jahrestag der Thronbesteigung Heinrichs VIII. angelegt, da er viele Verbindungen zu Penshurst hatte. Aber die Gärten am Penshurst Place sind nicht an einen einzigen Moment gebunden; Während einige der Bepflanzungsstile an frühere Herrlichkeiten erinnern, wirken andere Teile des Gartens auf die Gegenwart, wie der Jubiläumsweg. Dieses Projekt sollte die berühmte doppelte Staudenrabatte auf neue Weise nachbilden; benannt nach der Jubiläumsgrenze für ihre offizielle Eröffnung im Jahr 2012, zu Ehren des diamantenen Kron-Jubiläums von Elizabeth. Die Erneuerung der achtzig Meter langen Rabatten dauerte drei Jahre. In der eduardischen Zeit, also im 19. Jh. war es der Architekt George Devey, welcher den Garten im Sinne der Zeit um 1700 restaurierte. Als Vorlage diente ihm eine Vogelschau-Perspektive aus dem Jahre 1720. Die Architektenwelt war vom Ergebnis begeistert. Selbst der ansonsten sehr kritische Landschaftsarchitekt William Robinson äusserte sich positiv. Und Blomfield schrieb gar:'Nichts kann schöner sein als einige der Spaziergänge unter den Apfelbäumen im Garten von Penshurst' Robinson ist übrigens auch der Schöpfer des Gartens von Gravetye Manor. Hier ist heute ein Nobelhotel untergebracht mit Zimmerpreisen ab £ 800 aufwärts.

 

 

Loseley Park



 

Sissinghurst

 

 

 

.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drücken sie hier, um das Programm runter zu laden

Drücken Sie hier, um sich für die Gartenreise anzumelden

Klicken Sie hier,um zu unserer HomePage zu gelangen

graf-gartenbau@bluewin.ch